Simone Distler - Gian Merlevede
Ringen im Meer
+
Zwischen den Orten
Texte zur Ausstellung
Kunstausstellung im Schauraum des ehemaligen Pfarrhofs Erdeborn.
Das Künstlerehepaar Merlevede Distler zeigt aktuelle Malerei und Grafik.
Simone Distler (31)
Zum Bearbeiten hier klicken .Zwischen den Orten - Simone Distler (2012 Siebdruckserie auf Papier, 1 bis 10, Auflage 5 Stück) |
Der Siebdruckzyklus Zwischen den Orten (2012) spricht von einem Unterwegs sein im Leben. Ich wollte einzelne Momente festhalten, Etappen auf einem Weg, die für sich stehen, und doch auch Teil einer ganzen Bewegung sind. Das Unterwegs sein in der Landschaft steht in meinen Bildern oft für das Unterwegs sein einer Menschenseele, die geformt wird, die Persönlichkeit wird. Es ist ein Gehen durch Prozesse, und so wird mancher Berg, auf den man während der Wanderung trifft , zu einem Hindernis, einer Not oder Angst oder auch zu einer Herausforderung. Faszinierend finde ich, dass die Wege immer neu und anders sind, und sich dabei unerwartete Formen des Durchkommens oder Vorbeikommens auftun. Ein schwarzes Linienbündel mag einem vielleicht den Weg versperren, doch ebenso trifft man auf das Weiß des Blattes, das Räume öffnet oder Durchbrüche schafft. Das Auge darf den Weg der Seele nachvollziehen in dem es durch das Bild „wandert“. → Übersicht Serie |
Gian Merlevede (40)
Ich arbeite hauptsächlich in Acryl. Meistens gestalte ich symbolhafte Bilder. Diese werden sorgfältig um ein spezifisches Thema herum konzipiert. Wobei das jeweilige Thema intensiv der Frage nachgeht welche Auswirkungen der biblische Gottesglaube hat oder haben könnte im Bezug zum menschlichen Leben und dessen Sinn und Wertegestaltung. Konkret geht es mir darum zeitgemäße Metaphern zu finden, welche die Etappen meines Glaubensweg zum Ausdruck bringen.
Der Bilderzyklus Ringen im Meer (2007-2013) ist noch nicht vollendet. Die erste Serie wurde ausgestellt November 2007. Die zweite Serie, angefangen 2010, ist noch in Bearbeitung.
Deutlich zeigt sich schon jetzt wie unterschiedlich und individuell die einzelnen Malereien dieser Werkserie sich gegenseitig behaupten, formal als auch inhaltlich. Leicht wird dabei übersehen, dass trotzdem alle Malereien sich thematisch genau an eben diesem Punkt begegnen: Gottes Erhabenheit. Angesichts der Aussagekraft der Schöpfungswerke (Mensch und Welt) und nachsinnend über die biblischen Hinweise über Gott als Person, sollte klar sein das Gottes Wesen sich unserer begrenzten Vorstellung notwendigerweise entzieht. Dies ist zugleich ein tröstender, als auch ein furchterregender Gedanke. Mein Wunsch, Gott und sein Handeln und Schweigen mit mir besser zu verstehen, dass ich wirklich durch Ihn ernstgenommen werde, dies alles lässt mich ringen und kämpfen mit Gott, lässt mich nur weiter auf seine Größe treffen, doch er selbst, als Person, bleibt mir meist verborgen. Der Kopf macht mit, das Herz oft nicht. Ein Thema das mich seit Jahren begleitet. |
Copyright: Merlevede-Distler 2014